Verwendung von Cookies
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Drucken

Deutschland sucht die Entgeltgleichheit

Nirgends in Europa verdienen Frauen das gleiche wie Männer. In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer. Symbolisch betrachtet arbeitet die durchschnittliche EU-Bürgerin bis zum 28. Februar unbezahlt. Erwerbstätige Frauen in Deutschland müssten sogar noch weitere 21 Tage - bis zum 21. März - "für lau" arbeiten. Dabei wird wie folgt gerechnet: 22 Prozent von 365 Tagen = 80 Tage.

Im europäischen Vergleich gehört Deutschland damit zu den Spitzenreitern, wenn es darum geht, die Arbeit von Frauen schlechter zu entlohnen.

Das zeigen aktuelle Zahlen der OECD, die zum Internationalen Frauentag am 8. März durch die Presse gingen. Der von der OECD errechnete europäische Mittelwert der geschlechterbedingten Verdienstunterschiede liegt bei 15 Prozent.

Nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern auch im öffentlichen Dienst, wo Tarif- und Besoldungssystem für angeblich gleiche Verdienststrukturen sorgen, scheren die Verdienste von Männern und Frauen auseinander.

Immerhin nur durchschnittlich acht Prozent beträgt der Entgeltunterschied im öffentlichen Sektor. In Bereichen, in denen mehr Frauen als Männer arbeiten, etwa im Bereich Erziehung und Unterricht, finden sich Lohndifferenzen von bis zu 21 Prozent. Die Ursachen liegen vor allem in den an männlichen Lebensverläufen ausgerichteten Erwerbsstrukturen. Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen, schlechte Beförderungschancen von Teilzeitbeschäftigten und der bemerkenswert geringe Anteil an weiblichem Führungspersonal lassen deshalb auch im öffentlichen Dienst Entgeltungerechtigkeiten entstehen.

Als Schwerpunktpartnerin für den Equal Pay Day 2014 engagiert sich die dbb bundesfrauenvertretung gegen geschlechterbedingte Entgeltdiskriminierung und fordert eine faire und geschlechtergerechte Bezahlung im öffentlichen Dienst. Bereits im November haben wir im Rahmen der Equal Pay Day Kampagne bei verschiedenen Informationsveranstaltungen auf die Ursachen von Entgeltunterschieden im öffentlichen Dienst hingewiesen. Auf der Seite www.equalpayday.de finden Sie Videoausschnitte zu den einzelnen Equal Pay Day Foren.

Nutzen auch Sie den bundesweiten Aktionstag am 21. März 2014, um in Ihren Dienststellen auf die noch immer bestehenden Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen aufmerksam zu machen!

(Quelle: dbb Bundesfrauenvertretung)